Bei Arbeitslosigkeit besteht kaum eine Chance auf ein gewöhnliches Darlehen, ein Privatkredit für Arbeitslose stellt eine interessante Alternative dar. Das liegt an den unterschiedlichen Vergabekriterien der Kreditgeber. Banken fordern neben einer sauberen Schufa-Datei in der Regel einen Einkommensnachweis. Private Anleger zeigen sich häufig liberaler. Zwei Möglichkeiten gibt es hier: Entweder nutzen Menschen ohne Job eine Vermittlungsplattform. Oder sie wenden sich direkt an einen Vermittler, der für sie privates Geld auftreibt.
Vermittlungsplattformen: Darlehen von der Community
Im Internet haben sich einige Portale etabliert, die Kreditsuchende und private Geldgeber zusammenbringen. Diese Plattformen empfehlen sich insbesondere für jeden Verbraucher, dessen Kreditanfrage bei Banken auf Ablehnung stößt. So ermöglichen diese Dienstleister auch einen Privatkredit für Arbeitslose, sofern sich bei den Anlegern genügend Interessenten finden. Konkret läuft es folgendermaßen ab: Kreditsuchende beantragen eine Darlehenssumme. Innerhalb einer bestimmten Frist können Geldgeber den Betrag oder Teilbeträge davon zeichnen. Kommt am Ende die gewünschte Summe zusammen, erhalten Arbeitslose das Geld überweisen. Das wickelt eine mit der Plattform kooperierende Bank ab. Sie nimmt anschließend auch die Kreditraten entgegen und verteilt das Geld anteilig an die privaten Anleger.
Interessierte an einem solchen Darlehen müssen sich im ersten Schritt auf einem Portal registrieren. Danach erfolgt eine Bonitätsprüfung. Arbeitnehmer reichen hierbei eine Lohnabrechnung ein, Arbeitslose können dies selbstverständlich nicht. Bei ihnen kontrolliert eine Plattform ausschließlich die Schufa-Datei. Auf dieser Basis erfolgt eine Einstufung in eine Skala von Kreditwürdigkeit. Je besser die Bonität ist, desto niedrigere Zinsen müssen Registrierte bei einem Zustandekommen des Darlehensvertrags zahlen. Da Arbeitslose keinen Einkommensnachweis vorlegen können, müssen sie mit einer tiefen Stufe und dementsprechend einem hohen Zinssatz rechnen.
Anschließend erstellen sie ihre konkrete Kreditanfrage. Bei der Darlehenshöhe sollten sie einen realistischen Betrag wählen, nur dann finden sich genügend private Anleger. Niemand dürfte Geld geben, wenn ein Arbeitsloser um 20.000 Euro bittet. Es sollte ein niedrigerer Betrag sein, 1.000 zum Beispiel. Zusätzlich beschreiben User ihren persönlichen Hintergrund und den Zweck des Darlehens. Sie sollten auch darstellen, warum sie den Privatkredit für Arbeitslose zurückzahlen können. Bei den Formulierungen sollten sich Registrierte viel Mühe geben. Nur wenn der Vorstellungstext die privaten Kreditgeber überzeugt, können User auf ein Darlehen hoffen.
Privatkredite über Direktvermittler
Alternativ fragen Arbeitslose bei einem Kreditvermittler an, im Internet treffen sie auf mehrere Angebote. Diese Vermittler haben private Anleger im Hintergrund, die aber im Gegensatz zu Plattformen anonym bleiben. Ein weiterer Unterschied: In diesen Fällen entscheidet in der Regel der Vermittler allein, ob Interessierte einen Kredit erhalten. Er führt die Bonitätsprüfung durch, hierfür füllen Arbeitslose meist ein Online-Formular mit persönlichen Fragen aus. Anschließend gibt der Vermittler über das Ergebnis Bescheid. Bei dieser Antwort übermittelt er auch den individuellen Zinssatz. Verbraucher können bei einer positiven Antwort dann entscheiden, ob sie zu diesen Konditionen finanzieren wollen. Neben dem Zinssatz verdienen Aspekte wie Sondertilgungen Beachtung.
Sowohl bei diesen Direktvermittlern als auch bei den Plattformen sollten Arbeitslose auf einen essentiellen Punkt achten: die Seriosität. Gute Anbieter zeichnen sich zum Beispiel durch transparente Informationen aus. Sie verlangen dem Risiko angemessen hohe Zinsen, aber keine Wucherzinsen. Bestenfalls verfügen sie über Gütesiegel, Auszeichnungen, positive Kundenbewertungen Presseberichte.
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