Konto ohne Bank

Schließlich hat doch jeder ein Konto, oder? Eine halbe Million Deutsche haben nach Schätzungen von Verbraucherzentralen und Schuldenberatern kein Girokonto. Es ist heute nicht so einfach, in bestimmten Lebenssituationen ein Konto bei einer Bank zu eröffnen, aber hier finden Sie es. Das Bankkonto ist Teil unseres täglichen Lebens. Löhne, Gehälter, Renten und andere Zahlungen erhalten wir als bargeldlose Gutschriften und überweisen fällige Rechnungen, entweder mit einem entsprechenden Formular in der Bank oder online am heimischen PC.

FinTech Start-ups als Möglichkeit für Menschen ohne Bankverbindung

Im Vereinigten Königreich haben rund zwei Mio. Menschen keinen Zugriff auf das Finanzierungssystem. Die jungen FinTech-Start-ups offerieren die „ausgeschlossenen“ Alternative zu herkömmlichen, aber aus Sicht des Kunden oft anspruchsvollen Angeboten mit leicht erreichbaren Dienstleistungen. Mit großem Engagement beobachten die bestehenden Institute die neuen Chancen. Das ist eine kaum aufzuhaltende Spirale: Menschen mit niedrigem Gehalt, oft im Zusammenhang mit einem Schicksalsschlag, müssen ihre Bankkonten überzogen haben, um über die Runden zu kommen.

Im Vereinigten Königreich gibt es rund zwei Mio. Menschen – 3,6 % aller Menschen -, die keinen Zugriff auf ein Konto haben. Zur Gegenüberstellung: Nach Angaben der World Bank haben rund 3,3 Prozentpunkte der österreichischen Bevölkerung kein Konto. „Die Diskrepanz zwischen den Ausgegrenzten und den Bänken ist gewaltig.“ Auf der Londoner Tagung „Financial Inclusion: Wie kann sich die Firma auf die Herausforderung einstellen“ sagte er, dass eine verbesserte Kooperation zwischen Kreditinstituten, Unternehmen, Kunden, Innovationsträgern und Regierungsinstitutionen notwendig sei, um die Menschen wieder in das finanzielle System einzubinden.

Etwa 3,3 Prozentpunkte der österreichischen Bevölkerung haben kein Konto. Etwa 2 Mio. Menschen in Grossbritannien – 3,6% aller Erwachenden. An dieser Stelle kommen vermehrt die innovativen Start-ups aus dem prosperierenden FinTech-Bereich ins Spiel, die sich auf Übersichtlichkeit und leichten Zugriff verlassen. „Wir halten es für möglich, genaue Angaben zur Bonität zu machen, die die Verbraucher am Ende des Ertragsspektrums nicht benachteiligen“, so der Startup.

Mit dem Start-Up-Pocket soll jenen geholfen werden, die kein Konto bei bestehenden Kreditinstituten einrichten können – zum Beispiel weil sie nicht lange genug im Lande waren oder aufgrund von Problemen in der Vergangenheit blockiert wurden. Die Firma POSKIT stellt eine Prepaid-Kreditkarte zur Verfügung, die ohne Kreditprüfung und gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr beansprucht werden kann. „60 bis 70 Prozente unserer Kundinnen und Kunden versuchten, ein Konto bei einer klassischen Bank zu öffnen, wurden aber abgelehnt“, sagt sie.

Im Jahr 2014 machte der ehemalige Coach von Manchester United, Alexej Féguson, mit rund 1,2 Mio. EUR für Aufsehen gesorgt. „In der Partnerschaft mit klassischen Kreditinstituten liegt ein großes Potential. Aber auch ein Thema, das in der FinTech-Szene omnipräsent ist, greift die Gründerin auf: „Wir erkennen großes Potential in der Partnerschaft mit klassischen Banken“.

Im vergangenen Jahr kündigte beispielsweise die britische Bank von Schottland (RBS) an, dass sie mit der Kredit-Plattform des Förderkreises zusammenarbeiten wird, um es kleinen Unternehmen zu vereinfachen, Darlehen zu erhalten. Auch hier wird die Zusammenarbeit mit Start-ups immer wichtiger.

Da wir nicht so rasch handeln können, wie wir es uns wünschen, arbeitet man mit flexibleren Firmen zusammen“, sagt die Geschäftsführerin der Bankengruppe Lloyd’s, die uns eine Zusammenarbeit vorschlägt, deshalb sind neue Kooperationen sehr erwünscht.

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