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Konto für jedermann

Girokonten haben in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Deshalb ist ein solches Konto für alle sehr wichtig. Ein regelmäßiges Girokonto ist jedoch nicht immer für jedermann verfügbar. Wichtiger Bestandteil des Zahlungskontengesetzes ist die Einführung eines Rechtsanspruchs auf ein Basiskonto für jedermann. Wie funktioniert ein Basis-Account?

Ein Konto für alle: Herzlichst am Schalter der Bank.

Berlin Die Kultur der Bank, Flüchtlinge, Obdachlose und andere Menschen mit geringem Einkommen aufzunehmen, läßt zu Wünschen offen. Das beklagen die Politiker seit geraumer Zeit – und nehmen es jetzt ernst: Ab 2016 müssen alle Finanzinstitute, die ein Girokonto einrichten, für jeden in der Europäischen Union ansässigen Gast ein Grundkonto einrichten.

Das seit 1995 bestehende ehrenamtliche Engagement der Kreditinstitute hat der Industrie offenbar ein Lippenbekenntnis abgelegt und sie im täglichen Leben mißachtet. Nach Schätzungen des Bundesministeriums der Finanzen gibt es auch ohne die Fluechtlinge 600.000 Menschen ohne Konten. Am Mittwochvormittag verabschiedete das Kabinett einen Gesetzesentwurf der Finanzministerien und des Verbraucherschutzes für das Grundkonto, den der Deutsche Bundestag nun so bald wie möglich verabschieden soll.

Jeder, der sich legal in der Bundesrepublik befindet, hat ab Jänner Anspruch auf ein Grundkonto, einschließlich der durch die Genfer Konvention geschützten und in der Bundesrepublik registrierten Ausländer. Schon vor einem Monat lockerte die Bankaufsichtsbehörde Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) die strikten Regelungen für Flüchtling: Für die Öffnung genügt es, einen Briefkopf mit den von den zuständigen Behörden gestempelten Personendaten vorzustellen.

Seitdem haben viele Menschen ein Konto bei einer Bank oder einem Sparkassenverband eröffnet. So sind nicht alle Kundinnen und Kunden bei den Hamburger und Berliner Sparbüros zuhause. Mehr als 2.500 neue Interessenten hat die Stadtsparkasse in der Hanse bereits. Seit Jahresbeginn hat die Berlinische Landessparkasse 5.800.000 Kundinnen und Kunden, so viele, dass das Geld-Haus Ende des Monats zwei Zweigstellen für die Eröffnung von Flüchtlingskonten eröffnet hat.

Seitdem haben sie 800 Accounts umgebucht. In den kommenden paar Wochen werden voraussichtlich 800 neue Accounts hinzukommen. Zwei arabischsprachige Angestellte sind in der einen Niederlassung und englischsprachige Angestellte in der anderen tätig. Und nicht nur das: „Die Wachen reden nun sogar in arabischer Sprache und wir werden auch arabischsprachige Vermittler, zumeist ehemalige Flüchtling, auf Gebührenbasis beschäftigen“, erklärt die Pressesprecherin.

Mehrere andere Sparbanken haben ebenfalls weit über 1000 Asylbewerber als Neukunden aufgenommen. Für andere Kreditinstitute dürfte die Zahl jedoch deutlich geringer ausfallen. Sowohl die Bundesbank als auch die Hypo-Vereinsbank, die Dresdner Sparkasse, die Dresdner Sparkasse oder die Berlinische Nationalbank wollen keine Angaben zu den Flüchtlingskonten machen. Das Gesetz regelt auch für alle anderen Kontobesitzer Nachbesserungen.

So können z. B. bei einem Wechsel die neuen Banken beauftragt werden, Überweisungs- oder Lastschriftaufträge vom bisherigen Konto anzunehmen. „Die Verbraucher sollten in Zukunft besser in der Lage sein, das für sie am besten passende Zahlkonto auf dem Arbeitsmarkt zu finden“, erklärt das Bundesfinanzministerium. Damit wird es den Deutschen auch leichter fallen, ein Konto in anderen EU-Ländern zu errichten.

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